BuGonTour
mit der GS durch Südschweden

Meine GS steht bepackt vor der Garage, Barbara und auch unsere Nachbarn verabschieden mich zu meinem Alleintrip nach Schweden.
Ich fahre über die A1 nach Travemünde, in einer knappen Stunde stehe ich vor der großen Fähre – es stehen nur Wohnmobile und Pkws in den Reihen. Eine Menge Lkws fahrenvom großen Rangierparkplatz in die offene Luke. Irgendwann erhalte ich ein Zeichen und kann an Bord fahren.

Ich stelle die GS auf den Seitenständer an die Wand und gehe mit Handgepäck an Deck. Die Überfahrt ist lang, ich habe ein Buch und Wasser dabei, setze mich in die Lounge und lese etwas, bald ist Mittahzeit und viele gehen in das Restaurant, ich gehe an Deck und esse meine mitgebrachten Brote. Später hole ich mir einen Becher Kaffee und Kuchen. Im sogenannten zollfreiem Shop kuf ich mir eine Flasche Whisky und stecke ihn in den Rucksack.
Nach ca. 8 Stunden ist Trelleborg in Sicht und die Ansage zum Aufsuchen der Fahrzeuge erklingt. ich sitze dann bald auf der GS und starte durch die offene Luke.
Die Straßen in Trelleborg sind um die Zeit richtig voll und ich qäle mich durch den Abendverkehr, ich wähle die Autobahn um die Stadt zu verlassen und schon einige Kilometer hinter mir zu lassen.
Hinter Gettinge verlasse ich die Auto und biege nach Skarhult ab. Ich habe den Campingplatz „Jägersbro Camping“ am Ringsjön ausgesucht. Der Wind ist heftig aber ich kann mein Zelt schnell aufstellen. Bei einem leckeren Whisky gibt es dann die letzte Stulle und ich genieße die Ruhe.

In der Nacht regnet es heftig, ich vertraue aber auf mein Zelt und es hält dicht und bleibt trotz starkem Wind stehen.
Ich brühe mir meinen Kaffee und fahre nach dem spärlichen Frühstück und Räumen des Zeltplatzes zur Rezeption um zu zahlen. Völlig leger berechnet er nur meine Person und ich fahre auf kleinen Straßen durch die Wälder. Zwischendurch muss ich mal an einem umgestürzten Baum halten und einen Umweg machen. Am Baum führt kein Weg vorbei.

Am Åsnen, nach dem Bolmen der größte See Smålands, halte ich kurz vorher an und mach kurz Pause. Die Sonne scheint und ich erinnere mich an vorherige Reisen an den See. Ich erreiche mein Zwischenziel, das kleine Café in Urshult, das Sorores Cafe.  Die Besitzerin, die ich aus dem Schwedenforum kannte, hat aber mittlerweile gewechselt. Die leckeren schwedischen Kanelbullar gibt es aber noch. Ich esse die Zimtschnecken bei einem dünnen Kaffee, den ich aber nachfüllen kann.

Dann geht´s weiter nach Tyngsryd zum Campingplatz „Tingsryd Resort“ Dicke Wolke schieben sich über den See Tiken und plötzlich gießt es in Strömen.
Zwischen den Schauern gehe ich in den Ort und kaufe ein paar Lebensmittel ein. Leider gibt es die Köttbullar nicht in kleinen Päckchen. Dann bleibt Kartoffelsalat und eine frische Gurke, sowie Tomaten. Gleichzeitig freue ich mich auf ein leckeres Bier, stelle aber vor dem Zelt fest, dass ich 6 Dosen alkoholfreies Bier gekauft habe – nun ja – ich habe habe ja noch Whisky dabei.

Zwischen den Schauern baue ich das Zelt ab und fahre wieder in die Wälder. Es bleibt die ganze Zeit nass, die Waldwege sind etwas matschig aber dennoch macht es Spaß durch die schwedischen Wälder zu fahren. Mein Ziel ist Emmaboda, dort möchte ich mir nochmal die Glasfabriken ansehen. Ich fahre auf kleinen Waldwegen Richtung Linneryd und an Skruv vorbei. Dann schau auf den Wetterbericht auf meinem Handy, denn die Wolken verdichten sich im Norden.  Der Regen kommt auch von Norden und an der Küste soll es trocken bleiben. Ich beschließe meine Richtung zu ändern und wähle als neues Ziel Karlskrona. Kurz fahre ich auf die 28 um dann in die Sackgasse nach Duvemåla zu biegen.

Eine Handvoll  alter Häusern stehen in dem kleinen Dorf Duvemåla. Das Dorf lieferte dem Autor Vilhelm Moberg die Vorlage für das Heimatdorf der Kristina aus Duvemåla, eine der beiden Hauptpersonen in seinem vierteiligem Epos Die Auswanderer. Eine Statue stellt die Kristina dar. ich pelle mich aus meinem Regenzeug und trinke erstmal einen Kaffee und wieder ein Stück Äppelkaka (Apfelkuchen) mit Vanillesauce – extrem lecker.  Der Weg zurück zur 28 ist bereits mit riesigen Pfützen versehen – es hat hier schon geregnet. ich fahre ein Stück die 28 runter und biege dann wieder auf kleine Weg ab. Ich durchfahre kleine Dörfer und riesige Wälder. An vielen Stellen ist ein Baumkahlschlag erfolgt und die Stämme liegen gestapelt am Wegesrand. Am späten Nachmittag komme ich in Karlskrona an, es ist inzwischen nicht nur nass, sondern auch richtig windig geworden.

Ich kann mein Zelt am Rand der ansonsten für Dauercamper ausgelegten Campingplatz aufbauen – hier steht es zumindest im Windschatten. Leider hat das Restaurant am Abend geschlossen und ich hole mir ein paar „teure“ Nudeln aus dem Store und koche mir mein Abendessen. Ich unternehme noch einen Rundgang durch einen angelegten Park, hier befinden sich Trolle und ähnliche Figuren in einem leicht fertigen Zustand, anschließend genieße ich den Sonnenuntergang am Meer auf einem Felsen.

In der Nacht stürmt es wieder und es regnet des Öfteren. Nachdem mein Zelt halbwegs trocken ist, packe ich alles ein, tanke noch in Karlskrona und fahre Richtung Westen.  Es fängt an zu regnen und wieder schau ich mir die Wettervorhersage an. Es sieht schlecht aus, in ganz Schweden regnet es ab heute Abend.  Mir vergeht die Lust ein wenig noch zwei weitere Tage bei dem bescheidenem Wetter zu bleiben und ich halte an einem Restaurant um bei einem Kaffee zu prüfen ob ich schon heute fahren kann. Die TT-Line ist problemlos und ich kann heute Abend schone an Bord.

Ohne großen Umweg fahre ich nach Trelleborg. Zwischendurch gibt es massive Schauern und der Wind bläst ganz ordentlich. So bin ich froh am Kai der TT-Line anzukommen und noch an Bord zu können. Nach einer halben Stunde kommt eine schmutzige F800GS angefahren und hält bei mir. Sebastian ist die schwedische TET-Route gefahren und wir tauschen uns ein wenig über unsere erlebte Tour aus. Recht pünktlich können wir an Bord fahren und ich gehe schnell ins Restaurant um etwas zu essen. Ich treffe Sebastian ab und zu und wir halten immer nur kurzen Plausch.  Nach Mitternacht kommen wir in Trelleborg an und fahren auch recht zügig von Bord. Sebastian weißt mich darauf hin dass mein Rücklicht nicht funktioniert, er schlägt vor, dass er bis Hamburg hinter mir herfährt. Wir fahren los und kurz nach Verlassen des Hafengebietes habe ich auch schon eine Zivilstreife vor mir: „Bitte folgen“. An einer Tankstelle hält die Polizei und weißt auf mein Rücklicht hin. Erschrocken prüfe ich es nochmal und kann es notgedrungen bestätigen – es funktioniert nicht.

Ich solle es zunächst reparieren bevor ich weiter fahre.  Das mach ich dann auch, Sebastian fährt auf meinem Wunsch hin schon mal los. Ich packe alles ab und hol mein Werkzeug – ein blöder Kabelbruch hat die Leuchte lahm gelegt. ich baue alles wieder zusammen und bin dann auch gegen 2:00 Uhr nachts zu Hause.

Es waren ein paar schöne Tage in Südschweden, bei schönerem Wetter wäre ich gerne ein paar Tage länger geblieben.

 

Fähren

Routeninformation
So. 30 Juni 09:30, Travemünde – Trelleborg, Nils Holgersson  (Zeitpunkt ist ideal, es ist nicht zu früh, loszufahren und du bist rechtzeitig in Schweden um Quartier zu finden)
Do. 4 Juli 16:30, Trelleborg – Travemünde, Robin Hood (Du kommst mitten in der Nacht in Travemünde an – für Leute, die weiter fahren müssen, ist es nicht ideal aber für mich war es nur eine 3/4 Stunde)

Zusammenfassung

Hinfahrt: Bikers Tarif

1x Erwachsener Inkl.
1x Motorrad 39,00 €
1x Sommer Lunch Buffet 16,50 €
Umweltschutzzuschlag 2,00 €

Rückfahrt: Bikers Tarif

1x Erwachsener Inkl.
1x Motorrad 39,00 €
1x Sailor’s Menue 16,50 €
Umweltschutzzuschlag 2,00 €

Nachlass -3,30 €
Gesamtpreis 111,70 €

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