BuGonTour
Südfrankreich 1994

Gran Canyon du Verdon und Ardeche

die Anreise

Morgens früh, kurz vor 6 Uhr knallten Jürgen und ich mit unseren Motorrädern über die Autobahn Richtung Freiburg, vorbei an Hannover gegen 8:00, Frankfurt gegen 11:00, Freiburg gegen 15:00, hier wollen wir das 2. Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der EM sehen.

Am nächsten Tag fahren wir nur noch Landstraße, die 83 über Besançon nach Bourg, weiter die 75 nach Amberieu-en-Bugey, die 504 über Beley nach Chambéry

Schließlich erreichen wir Grenoble, machen einen kleinen Rundgang und suchen einen Campingplatz etwas außerhalb in den Bergen. Wir finden einen sehr abgeschiedenen Platz, für kleines Geld können wir unser Zelt aufbauen. Es gibt kein Restaurant, wir denken an unsere Süßigkeiten und eine halbe Cola – das wird hart. Aber wir haben Glück, unsere Nachbarn sind zwei Camper, die gerade vom Ernten zurückkommen. Sie laden uns zu Salat und Rotwein ein. Wir verständigen uns mit Hand und Fuß und es wird ein super Abend.

Der nächste Tag wird etwas langatmig, Jürgens XJ kriegt offenbar keine Luft mehr. Und nach genauer Inspektion sehen wir, dass der Luftfilter zu gesetzt ist. In Grenoble suchen wir eine Werkstatt auf und beenden durch Tausch die Not. Mit einer sehr hohen Kostennote wirkt Jürgen etwas gekniffen. Aber so ist das wenn das Motorrad nicht gepflegt wird.

Über kleine Straßen 91und 94 erreichen wir am Nachmittag unser Ziel, den Campingplatz in der Nähe von Castellane.

 

Gran Canyon du Verdon

Die Verdonschlucht oder in französischer Sprache Gorges du Verdon, umgangssprachlich auch Grand Canyon du Verdon beginnt flussabwärts nach der Stadt Castellane in der französischen Provence und endet nahe Moustiers-Sainte-Marie im Stausee Lac de Sainte-Croix. Der Fluss Verdon schlängelt sich durch die 21km lange und bis zu 700m tiefe Schlucht. Die türkise Farbe ist vom Rand gut zu erkennen.

Wir machen eine Tour entlang der Schlucht. Da es fast 40 °C sind, entscheiden wir uns für Jeans und T-Shirt – entweder Hitzeschlag oder Haut kaputt. Wir fahren immer wieder schöne Aussichtspunkte an und sind begeistert.

Wir machen mehrfach kurze bis längere Tagestouren durch die Gegend und kommen nach der Tour wieder zurück nach Castellane. Ein wunderschöner Ort, der vor einem steil aufragenden schroffen Felsen liegt. Auf dem Hochplateau befindet sich die Kirche Notre Dame du Roc und wir gehen einmal den steilen und schweißtreibenden Fußweg vom Ort hinauf.

Im Ortsinneren bieten zahlreiche Platanen schattige Plätze, Bistros und Cafés laden zum Entspannen ein. Das alte Zentrum ist relativ gut touristisch erschlossen, viele kleine Lädchen säumen die Straße. Eine schöne alte Kirche ziert den Markt.

Wir genießen den Ort und bummeln mehrfach über den Markt.

Nach knapp fünf Tagen trennen sich Jürgens und meine Urlaubswege, er fährt weiter Richtung Süden, mich treibt es zur Ardèche

 

Ardeche

Eine schöne Tagestour beschert mir der Weg über die kahlen Gipfel des Mont Ventoux.

Le Géant de Provence – Gigant der Provence – wird der 1912 m hohe Mont Ventoux auch genannt. Die markanten kahlen, weißen Gipfel ähneln einer kargen Fels- und Geröllwüste und der ist schon von weitem zu erkennen.  Als ich oben bin, wird die wörtliche Übersetzung des Mount Ventoux: „Windiger Berg“ real. Es herrscht ein eiskalter kräftiger Wind. Die Radfahrer fahren alle mit Regenschutz – wegen des Windes. Ich genieße die weite Aussicht und fahre schließlich bergab. Dabei muss ich feststellen, dass die Radfahrer kaum zu überholen sind – mit über 80km/h rasen sie die Straße herunter.

Am späten Nachmittag erreichte ich einen überfüllten Campingplatz in St. Martin an der Ardèche

In einer kleinen Nische finde ich Platz für mein Zelt. Das ist nicht gerade das was ich unter angenehmem Camping verstehe.

Am nächsten Tag mache ich eine Rundtour entlang dem berühmten Flusses, hier laden verschiedene Tropfsteinhöhlen zum Besuch ein. Die Les Grottes de St. Marcel d´ Ardéche hat es schließlich geschafft mich zu ködern und der Besuch war überwältigend. Entgegen der 40 °C Lufttemperatur ist es in der Höhle extrem frisch. Am Fluss entlang gibt es zig Anbieter für Kajakausleihe.

Bei Castor Canoes habe ich mir dann auch ein Kajak gemietet, um den Fluss herunter zu fahren. Leider führte die Ardéche nicht mehr genug Wasser um den vollen Kajakgenuss zu erfahren, die Stromschnellen waren äußerst rar und ich saß mit dem Boden oftmals auf.

Dennoch, es war super Wetter und die Temperaturen waren ideal, mehrfach bin ich extra gekentert, um mich abzukühlen.

Nach einem 3-tägigem Aufenthalt musste ich leider wieder zurück und ich genoss noch die Landstraßen in Frankreich, bevor ich in Deutschland wieder die Autobahn bis Hamburg fahren durfte.

Das war ein kurzer aber schöner Trip in den Süden

 

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