BuGonTour
Slowenien-Kroatien-Friaul

Da wegen Corona fast alle europäischen Länder als Hochrisikogebiete gilt, entscheiden wir uns spontan für den Trip nach Slowenien und Kroatien. Die Berge in Slowenien / Friaul waren schon mal ein Ziel  und ein wenig Sonne in Kroatien kann ja auch nicht schaden. Ich hatte das Buch „Die schönsten Motorradtouren Kroatien“ von Hans-Michael Engelke besorgt und hatte so meine Ideen in die Planung gebracht. Zuerst Kroatien oder zuerst Slowenien – das war das Los.

27.08.21 Anreise

Der Anhänger mit den Motorrädern hängt am Ducato und wir fahren über die B4 Richtung Autobahn 2 – die Ostseite ist deutlich besser zu fahren als der Strecke über die A7. Die Autobahnfahrerei ist auch mit dem Wohnmobil langweilig, aber es ist einfach weniger anstrengend als mit dem Motorrad – es ist schon komfortabler.
In Weyarn, zwischen München und Rosenheim nehmen wir den Campingplatz Seehamer See , der ist nicht komfortabel aber liegt verkehrsgünstig. Im Ort finden wir sogar einen Gasthof mit einer uralten Ausstattung, der alte Wirt serviert in aller Ruhe Bier und das Schnitzel mit Salat. Gut gestärkt gehen wir zurück zum Campingplatz und gehen früh schlafen.

28.08.21 weiter nach Slowenien

Es regnet die ganze Nach, wir stehen aber auf festem Grund und wir können ohne Probleme den Platz verlassen.
Die Wetteraussicht für Slowenien ist nicht gut und wir entscheiden und nach Kroatien durchzufahren. Bis Rosenheim gießt es und der Dauerregen hält an. Wir stehen voll im unendlichen Stau. Für die Grenzübergänge von Österreich nach Slowenien werden 3 Stunden Wartezeit angesagt, von Slowenien nach Kroatien nochmal 1,5 Stunden dazu. Kurz entschlossen fahren wir doch vor Villach ab und nehmen die Landstraße kurz vor Villach. Es gibt keine Kontrollen an der Grenze zu Italien. Wir rollen durch Tarvisio und biegen am Lago del Predil auf die kurvige Passstraße Richtung Slowenien ab.

Auch hier am Grenzübergang gibt es keine Kontrollen. Der Camper zieht den Anhänger an den steilen Passagen sauber hoch, mal kurz runterschalten und weiter geht´s.

In Bovec angekommen suchen wir unseren Campingplatz Camp Liza und können noch einen Platz unter den Bäumen ergattern. Der Platz ist extremvoll, doch wir akzeptieren den Stellplatz. Für die insgesamt 350km haben wir fast 8 Stunden gebraucht. Wir richten unseren Platz ein und gehen kurz an den Fluss Soca und ruhen uns später beim Bier im Auto aus.

29.08.21 die alten Forts zu Fuß

heute geht’s wandern, die müden Knochen müssen von der zweitägigen Fahrerei wieder wach werden. Vom Camp Liza Bovec  gehen wir über den Wanderweg nach Bovec und dann entlang eines Panoramaweges zum Teil durch Wald und Geröllfelder, vorbei an Bauernhöfen. Es geht auf und ab und als wir nach brutalem Abstieg beim Fort Hermann ankommen brennen meine von Arthrose geschunden Knie extrem.

Das Fort Hermann ist Kärntner Festung und wurde während der österreichisch-ungarischen Monarchie zwischen 1897 und 1900 erbaut. Im Ersten Weltkrieg wurde es durch Österreich genutzt und durch den Beschuss Italiens schwer beschädigt. Die italienischen Angreifer versuchten an dieser Front jahrelang erfolglos, nach Österreich vorzudringen. Heute sind die Ruinen dieser Militäranlage noch erhalten, jedoch schwer geschädigt.

Nach kurzem Verschnaufen gehen wir weiter zum Fort Kruze. welches schon im 15. Jahrhundert über der Koritnica-Schlucht erbaut und später mit Felsen und Beton ergänzt wurde. Heute beherbergt die Festung ein kleines Museum. Wir gehen nur in den Innenhof, da uns das Thema der italienischen-österreichischen Kriege nicht wirklich interessiert. Entlang des Flusses gehen wir zurück zum Camp und sind ziemlich erschöpft, um nochmal den Weg nach Bovec zu gehen.

Bovec ist das Touri-Zentrum im Tal der klaren Bergflüsse Soča und Koritnica. Hier wird einiges an Aktivitäten wie Rafting oder Kajaktouren angeboten. Immer wieder fahren Defender mit Kajak und Raftingbooten durch den Ort, holen Leute ab und laden sie aus. Es gibt zig Läden im Zentrum.
Wir suchen uns ein kleines Restaurant und essen feine Spezialitäten aus der Region, dazu lecker Bier.

30.08.21 Ruhe wegen des Wetters

Heute soll es ab 11:00 regnen und wir machen einfach Pause, genießen die Ruhe auf dem fast menschenleeren Campingplatz. Hier sind überwiegend Wanderer, Rafter und Kajakfans sowie Mountainbike-Fahrern von der harten Sorte. Wir passen mit unseren Motorrädern kaum hier her. Wir gehen nochmal in den Ort und bummeln ein wenig umher, trinken einen Kaffee und dazu gibts ein Stück Kuchen für mich und Barbara nimmt den Obstpudding.

Am Abend gehen wir wieder in die City  und genießen wieder das Essen eines örtlichen Restaurants.

31.08.21 Vrsic und Predil

Nach dem Regen ist vor dem Regen und wir nutzen die Regenpause für eine Runde über den Vrsic-Sattel. Es ist der höchste für den allgemeinen Straßenverkehr befahrbare Pass in Slowenien und verbindet  Kranjska Gora und dem Dorf Trenta im Soča-Tal. Wir fahren die 206 Richtung Kranjska Gora und halten an den Soca Trögen an, der Fluss hat hier enge Schluchten in den Felsen geschnitten und rauscht nun durch die Spalten.

Die vielen Autos und Wohnmobile nerven schon, aber es gibt immer die Möglichkeit auf der engen Straße zu überholen. Ein Holländer fliegt mit seinem Wohnanhänger um die Kurven und macht es uns schwer zu überholen. Dort wo es möglich wäre, fährt er in der Mitte. Die Passhöhe ist voll mit Autos, Wohnmobilen. Und hier treffen wir endlich mal Motorradfahrer. Die Aussicht ist genial und wir genießen auch mal die Sonne.
und für uns geht’s runter nach Kranjska Gora. Nach kurzer Pause fahren wir hoch zum Wurzenpass, doch die Grenzer lassen uns aber nicht durch. „Rauf und runter und das nur aus Spaß“ haben sie nicht verstanden und verweigern die „Ausreise“.

Dann fahren wir eben weiter nach Tarvisio, halten kurz an der Shopping-Meile, doch es gibt nichts Besonderes. Es geht weiter zum Predil-Pass, den wir ja schon mit dem Camper bezwungen hatten. Mit dem Motorrad ist er aber deutlich interessanter. Der ruhige Grenzpass zwischen Friaul und Slowenien hatte Jahrhunderte lang vor allem strategische Bedeutung und bringt heute für Motorradfahrer den reinen Fahrspaß.

Und dann das Highlight: der Mangart. Die vom Predilpass abzweigende, mautpflichtige Mangartstrasse führt zum höchsten legal anfahrbaren Punkt der Julischen Alpen, der Lahnscharte. Die Stichstraße ist mautpflichtig, 10€/Motorrad. Die freundliche Frau sagt uns, dass das letzte Stück wegen Steinschlag gesperrt sei. Die Straße ist schon recht eng und die Kurve um die Felsen fahren wir vorsichtig. Wenn Pkw begegnen, ist es schon recht eng. Wir stehen oben und genießen die Aussicht, als es anfängt zu regnen. Wir treten die Abfahrt an und stellen fest, dass es unten im Tal in Strömen gießt.

Am Abend gehen wir in Bovec wieder lecker essen und gönnen uns einen Absacker.

 

01.09.21 auf nach Pag

Wir hatten abends noch alles zusammengepackt, die Motorräder verladen und so konnten wir bei milden Temperaturen Richtung Kroatien fahren. Ziel ist die Insel Pag, die wir mit der Fähre erreichen wollen. Es ist deutlich wärmer als in Slowenien und die Sonne scheint kräftig. Wir stellen uns an der Schlange an, ich warte im Bus, während Barbara die Tickets besorgt.
Wir sind nun auf der Insel Pag und genießen die Wärme, während wir in der langen Autoschlange Richtung Novalja fahren, von dort geht´s noch einige Kilometer in die Einsamkeit. Wir haben uns den Campingplatz Kanic ausgesucht und erhalten noch einen Platz. Ziemlich weit oben auf der obersten Terrasse stehen wir nun, etwas enttäuscht vom Platz. Doch die Enttäuschung weicht schnell, denn wir merken, dass wir einen sehr ruhigen Platz erwischt haben.

02.09.21 nix tun und Chillen

Heute Morgen konnten wir schon vor dem Frühstück im Meer baden und wir werden nur Chillen und Baden. Die Bucht am Platz ist dafür super geeignet. Wir halten auch lange durch, nichts zu tun, etwas lesen, etwas schlafen, baden gehen und wieder sitzen.

Doch dann sind wir doch nochmal los, zunächst nach Lun, ein kleiner Fischerort am Nord-westlichen Ende der Insel. Zwischendurch mal kleine Schlenker auf Schotter.
Dann fahren wir durch Novalja nach Pag, die Hauptverkehrstrasse ist gut ausgebaut und eher langweilig, da bei jeder Kurve eine massive Geschwindigkeitsbegrenzung vorgegeben ist. Von Pag fahren wir auf der anderen Seite zurück. Die enge Straße wird zur Schotterstraße und das bereitet uns natürlich Freude.

 

03.09.21 Velebit und Indianer

Wir verlassen um 9:30 den Campingplatz, um die Fähre um 10:30 zu erwischen. Das hat aber leider nicht geklappt, da wir zu langsam waren. Wir haben sie aber noch abfahren sehen, also heißt es abwarten bis 12:00 Uhr. Von Prizna nehmen wir die einzig mögliche Straße „Jadranska Magistrale“ bis Karlobag und biegen auf die 25, eine gut ausgebaute Straße mit einigen Serpentinen und schönen Kurven. Nachteil ist hier wieder einmal die Geschwindigkeitsbegrenzungen vor jeder schönen Kurve und Kehre. Aber dafür ist die Aussicht auf Pag fantastisch.

In der Hochebene ist alles grün und wir kommen in das Dorf Smiljan, wo sich das Nikola-Tesla-Gedenkmuseum befindet. Nikola Tesla wurde als viertes von fünf Kindern serbischstämmiger Eltern in Smiljan geboren und war Erfinder, Physiker und Elektroingenieur. Ihm zu Ehren wurde die SI-Einheit der magnetischen Flussdichte in den 60er Jahren Tesla genannt. Der Eintritt zur Gedächtnisstätte kostet 6,50€, das sparen wir uns für einen Kaffee.

Wir fahren aber weiter nach Gospitsch und machen in einer Bar kurz Pause, bevor wir auf der 50 durch leicht hügelige Landschaft fahren. Bei Sveti Rok biegen wir auf die kleine Straße 547. Landschaftlich ist es wunderschön und wir kommen mit geringer Steigung immer höher, nach 2km fängt der Schotter an. Teilweise ist er recht aufgewühlt, aber dennoch gut zu fahren. Wir überholen einige Pkws und uns kommt auch ein tiefergelegter Sportwagen entgegen, dann kann’s nicht schlimm werden. Auf der Passhöhe Mali Alan halten aufgrund der herzlichen Aussicht an.

Der weiße Skoda, den wir kurz vorher überholten hält an und der Mann erzählt, dass wir bitte die Straße nicht verlassen sollten, es sei noch einiges vermint und gefährlich. Wir befolgen seinen Rat und fahren weiter in das berühmte „Apachenland“. Am Tulove Grede wurde unter anderem Szenen aus „Unter Geiern“ gedreht.  Im Velebit-Gebirge befinden sich zahlreiche Orte, an denen die Winnetou-Filme aus den 1960er Jahren gedreht wurden, wie hier am Tulove Grede unvergessliche Momentaufnahmen entstanden. Am Wegesrand finden wir auch die Gedenktafel und wir bleiben selbstverständlich stehen – das war der Traum unserer Jugend.

Als wir die Asphaltstraße erreichen wird es langweilig und die Tour muss nun auch die 100km mehr oder minder gerade Strecke mit zig Geschwindigkeitsbegrenzungen beinhalten.
Die Fahrt über die Insel ist eher als langweilig zu bezeichnen, sodass die Fähre sich mit dem Motorrad immer lohnt. Man muss sich nur vorher über die Abfahrzeiten erkundigen, um die öde Strecke über die lange Insel zu vermeiden. Wir sind am Ende auch recht müde und gehen nach dem Essen auch bald in die Falle.

04.09.21 wieder nix tun

Heute gönnen wir uns einen Tag Nichts tun. Einfach rumdösen, Baden und rumdösen, etwas Lesen. Wir genießen diesen Gammeltag. Am Nachbarplatz hat ein Mann eine Telefonkonferenz, „mobile working“, wir hören nicht wirklich hin, merken aber, dass er im Gegensatz zu uns recht unentspannt ist.

Später verladen wir die Motorräder und verpacken alles, damit wir unseren Standort wechseln können. Ein kleiner Fußmarsch bringt uns am Abend zum Konoba Stari Mlin. Die Tische stehen im Schatten unter Olivenbäumen und wir genießen das leckere Abendessen und das Bier. Den Weg zurück legen wir bei absoluter Dunkelheit zurück, wir können die Sterne beobachten, kein Licht weit und breit.

 

05.09.21 auf nach Krk

Wir fahren früh los und nehmen den Umweg über die Insel in Kauf. Als wir die Abbiegung auf der Jadranska Magistrale bei Prizna zur Fähre sehen, merken wir dass sich der Umweg wirklich nicht lohnt. Wir fahren entlang der Jadranska Magistrale bis zur Abbiegung zur Insel Krk. Wir können ohne großen Stau durchfahren und kommen in Punat auf dem Camp Pia gegen 17:00 Uhr an. Die Strecke hat sich doch ganz schon gezogen und wir haben wieder Glück einen Platz zu bekommen. Nach dem „uns Einrichten“ geht´s zunächst ins Wasser – der Strand besteht aus einem wenig einladenden Betonstrand.

Am Abend gehen wir entlang der Promenade in die Ortsmitte – hier gibt es leckeren Fisch und an der Strandbar noch ein Bier zum Abschluss.

06.09.21 die Insel Krk

Wir quälen uns auf der schmalen Straße hinter eine Reihe von Autos und Wohnmobilen in Richtung Stara Baska. Am Ende sehen wir auch warum die Straße so voll ist. Ein wunderschöner Strand ist von der Straße aus zu sehen und an den Straßenrändern suchen die Autos Parklücken, um sich dann am Strand in der Sonne auszubreiten und zu braten.
Wir fahren durch das enge Dorf Stara Baska runter zum Hafen. Nach kurzer Pause fahren wir die Straße zurück bis Punat und dann weiter nach Baska. Ein paar Verkaufsstände sind am Straßenrand aufgebaut, Honig, Olivenöl und ab und zu Paprika und Tomaten sind im Angebot. Meine Suche nach Feigenmarmelade bleibt erfolglos. Unten am Hafen halten wir kurz, schauen uns um aber die Fähre nach Rab legt hier nicht mehr an.
Wir fahren dann wieder zurück und biegen nach Vrbnik ab. Enge Gassen und wenige Parkplätze erschweren uns den Gang in den Ortskern. An einem Café stellen wir die Motorräder auf gelber Markierung ab und trinken dort einen Cappuccino. Ein Motorradpaar kommt verschwitzt aus dem Zentrum zurück und setzen sich an den Nachbartisch. Wir weigern uns in den Motorradklamotten hochzustiefeln und fahren Richtung Dobrinj. In Cizici findet Barbara den Strand genial zum Baden, da dort auch eine Dusche installiert ist, kann ich mich nicht herausreden und wir gehen schwimmen. Es tut ja auch mal gut.

Eine kleine Straße führt weiter gen Norden, vorbei an Rudine führt sie uns zu der Höhle Biserujka. Die Frau am Stand vor dem Schlagbaum erzählt, die Höhle sei 110m lang aber mit Motorradsachen wäre es zu schwer – Wir sind schnell überredet und fahren weiter und landen nahe Omisalj auf die vielbefahrene 102. Bei Malinska fahren wir ab und durchfahren einige Dörfer. Wir halten an einem Bistro an und wollen mal eine Kleinigkeit essen. Der Kellner präsentiert uns die Karte und wir bestellen wir dann doch zwei Portionen Spanferkel mit Salat und Bratkartoffeln. Das ist nix für Leute, die kein Fett mögen oder die ihren Tiere Namen geben. Das Fleisch ist echt lecker, leicht salzig. Die Rechnung fällt recht gering aus und wir wundern uns über die kleine Rechnung, aber der Kellner hat alles richtig gerechnet.
Auf der 104 begleiten uns wieder einige Pkws und Wohnmobile zum Fähre Anleger, von hier gehen die Fähren nach Cres und RAB. Wir schauen uns die Abfahrzeiten an und überlegen Cres als nächste Insel anzusteuern.
Auf der kurvigen Straße nach Krk und weiter nach Punat überlegen wir uns als nächstes die Stadt Krk am folgenden Tag anzusehen.

 

07.09.21 die Stadt Krk

Wir warten mit einigen Leuten auf den Bus. Er fährt pünktlich vor, es besteht Maskenpflicht im Bus und wir ziehen diese auch zügig auf. Neben uns hat die Frau einen kleinen Hund im Rucksack versteckt, der kleine knurrt zwischen durch, die Frau streichelt ihn dann liebevoll und die Welt ist wieder in Ordnung.

Krk ist das kulturelle Zentrum der Insel. Von der belebten Uferpromenade Riva gelangen wir durch das mittelalterliche Stadttor in das 2000 Jahre alte, von Stadtmauern umgebene urbane Stadtzentrum. Geschäfte, Boutiquen, Cafes und Restaurants sind in den engen Gassen aneinandergereiht. Der Belag ist extrem glatt und rutschig und ich lege mich mit meinen Latschen auch fast mal hin.
Wir schauen uns die alte Festung der Frankopaner an und bewundern in der Altstadt den Glockenturm der Kathedrale. Im Schatten der Bäume am Kamplin Square machen wir Pause und gehen langsam wieder zurück zum Bus.

Nach der Rückkehr verladen wir noch die Motorräder, denn am nächsten Tag geht´s nach Istrien. Auch diesen Tag beenden wir wieder mit einem leckeren Abendesse – diesmal ein anderer Fisch – und Bier an der Promenade.

8.09.21 wir fahren nach Vrsar – Istrien

Recht früh können wir starten, die Brücke ist wieder ohne Probleme zu überfahren – hier herrscht häufig Stau – wir fahren an Rijeka vorbei und unser Ziel ist die Kleinstadt Vrsar, die direkt am Limski Kanal auf Istrien liegt. Leider haben wir am ersten Campingplatz Pech und werden abgewiesen, vor dem zweiten Campingplatz ist eine Schlange von ca. 10 Wohnmobilen – wir sehen schon schwarz aber finden dann beim Campsite Valkanela einen Platz.

Die Campingplätze sind alle riesig und die Strände voll touristisch erschlossen. Aber auch hier haben wir Glück und haben einen relativ ruhigen Stellplatz gefunden und am Strand verläuft man sich. Das Baden macht uns auch hier jeden Morgen Spaß – der Weg ist zwar weit aber die Abkühlung tut schon gut.

 

09.09.21 in den Süden nach Pula

Erst spät gegen elf starten wir mit den Motorrädern Richtung Limsky Kanal, der weder Fjord noch Kanal ist, dennoch hat er seinen Reiz und wir biegen in die Stichstraße ein und bleiben am kleinen Hafen stehen. Von hier gehen Touri-Fahrten los, ein Restaurant lädt zum Essen ein.
Wir wollen aber weiter zur Kirche des Heiligen Blasius in Vadnjan. Dort liegen 3 Heilige, die im 12. -15. Jahrhundert gestorben sind aber nicht verwesen, dieses Wunder wollten wir uns ansehen. Am Eingang steht ein Schild, dass Besucher mit Shorts und Tops nicht erwünscht sind. Wir erfüllen dieser Forderung und setzen auch noch die Maske auf. Vielen anderen interessiert das überhaupt nicht.

Die Kirche ist sehr schön, fotografieren aber unerwünscht. Wir gehen zum Eingang der Reliquiensammlung, werden aber von einem Priester gestoppt, weil der Zugang geschlossen sei und er für knapp zwei Stunden in ein Meeting muss, ich nenne es mal Mittagspause. So lange wollen wir in dem sehr schönen Ort, der absolut italienischen Charakter hat, nicht in unseren Klamotten bleiben und fahren weiter nach Pula.
Das römische Amphitheater Pula ist das sechstgrößte Amphitheater der Antike und wir finden direkt davor einen Parkplatz für Motorräder- auch typisch Italien.
Nach dem Fotostopp fahren wir zur Halbinsel Kamenjak, hier herrscht schon heftiger Verkehr und es macht nicht wirklich Spaß. Bald müssen wir eh an einer Schranke halten und den Rückweg antreten, den versüßen wir uns mit einer kleinen Abkürzung auf Schotter- zum Leidwesen einiger Radfahrer, die sich aufgrund unserer Staubfahnen belästigt fühlen.

Unser nächstes Ziel ist Medulin, wo wir in einem Café eine Pause einlegen, und dann beschließen wieder zurückzufahren.
Nach einem Tankstopp fahren wir in der hügeligen Landschaft durch kleine Dörfer. Hier und da wird Wein und Honig angeboten. Schließlich erreichen wir das mittelalterliche Städtchen Svetvinčenat, die Plaza und die Burg sind einzigartig. Wir geben nun Gas, um noch ins Meer springen zu können.

10.09.21 die Stadt Vsar

der Morgen beginnt mit einem Bad am Strand, wir sitzen einige Zeit auf dem Platz, lesen und lassen einfach die Seele baumeln. Am Nachmittag raffen wir uns auf und gehen rauf in die Stadt Vsar.

Vrsar oder Orsera, wie die Stadt im italienischen genannt wird , hat eine wunderschöne historischen Altstadt. Wir schlendern durch die engen Gassen und finden ein schönes Bistro. Wir setzen uns und trinken einen Weißwein und ein Rosé und genießen dabei den schönen Ausblick auf das Meer und den vorgelagerten Inseln. Schließlich gehen wir über enge Stiegen runter zum Hafen. In einem netten Lokal, mit Blick auf den Hafen, erhalten wir einen tollen Platz und essen Köstlichkeiten der Region.

11.09.21 ins Gebirge nach Motovun

Wir fahren los über Funtana, der nächste Ort an der Küste und sind erschrocken über die Massen an Touristen. Doch, sobald die D75 verlassen ist, sind auch die Touristenströme weg.
Nun fahren wir durch kleine Dörfer, wo der Verkauf von Wein und Olivenöl dominiert. Kleine Weinfelder und Olivenhaine begleiten die ruppige Straße. Wir sollen irgendwann rechts in einen kleinen steilen Schotterweg abbiegen, nach kurzer Absprache fahren wir weiter zur D44 und sehen Motovun von weitem. Wir biegen aber zunächst nach Oprtalj ab und fahren in Serpentinen auf knapp 300m. Die Umgebung ist vor allem für ihren Trüffelreichtum bekannt.

Unterwegs sehen wir Läufer mit Wanderstöcken und Rucksäcken am Straßenrand laufen. Es ist das internationale Trekkingrennen „100 Meilen Istriens“-Lauf, an dem mehr als 1000 Läufer teilnehmen und das ganze bei um die 30grad. Die Gegend hat immense Ähnlichkeit mit dem Chianti-Gebiet und wir genießen die herrliche Aussicht. Der Rückweg führt uns dann hinauf zu Motovun. Die historische Stadt liegt 277 m über dem Meer auf einem steilen, isolierten Hügel über dem Tal der Mirna. Wir werden unten am Parkplatz durchgewunken. während hunderte Pkws Platz suchen und dann am Ticketautomat stehen. Wir fahren an der Schlange vorbei, die steilen Serpentinen hoch zu der dicken Stadtmauer.

Am Friedhof am Rand der Stadtmauer finden wir Motorradstellplätze. Wir stellen die Motorräder ab und gehen in voller Montur zum Kern der alten Stadt. Im inneren der erstem Mauerrings sind Cafés und Restaurants ansässig. Die Pause mit Cappuccino nehmen wir gerne und setzen uns. Wir haben von hier einen herrlichen Ausblick.

Trotz Motorradklamotten gehen wir in den inneren Stadtring, der den Hauptplatz umschließt. Die dreischiffige Kirche Sv. Stjepan befindet sich direkt im Zentrum von Motovun. Neben der im 17. Jahrhundert erbauten Kirche steht der freistehende Glockenturm der Kirche. Der Turm war ursprünglich im 13. Jahrhundert ein Wehrturm.
Die beiden Mauerringe umgeben den alten Stadtkern von Motovun. Von den alten Wehranlagen gibt es phänomenale Aussichten auf das Mirna Tal und die Umgebung – allerdings gegen Gebühr.
Wir Rappeln uns auf und gehen die steilen Gassen in den Klamotten hinunter zu unseren Motorrädern. Es ist schon über 30° und wir fahren runter von dem Hügel, und sehen dass der Parkplatz überfüllt ist. Im historischen Stadtkern verläuft es sich aber doch ganz gut.
Wir durchfahren wechselweise Kiefer- und Eichenwälder und kommen an Weinfeldern vorbei. An einigen Orten wird schon der Wein gelesen und wir halten kurz an, schauen zu wie die Leute ihre Arbeit verrichten.

In den kleinen Orten gibt es nicht einmal Cafés und deshalb halten wir an einem Plobine Einkaufszentrum. Dort können wir ein wenig für das Abendessen einkaufen und bei der Gelegenheit bei einem Cappuccino pausieren. Wir bleiben dann auch am Platz, kochen uns was einfaches und gehen nochmal zum Strand. Wir sitzen im Campingplatz-Bistro bei einem Glas Wein mit Blick auf den Strand und genießen den lauen Abend.

12.09.21 Ruhe und Abschiedsessen

erst spät stehen wir auf und gehen zum Baden – Wassergymnastik – Wir räumen anschließend das Wohnmobil ein und verladen die Motorräder. Am Abend gehen wir nochmal in die Altstadt von Vsar und gönnen uns eine leckere Pizza am Hafen und als Abschluss ein Glas Wein im Bistro in der Altstadt.

 

13.09.21 Wir fahren ins Friaul

Wir möchten nicht noch einmal so viel Geld für die Autobahn zahlen und fahren über die Landstraße 21 und später die 111 bis Koper. Wir kommen schließlich an das Stauende zur Grenze nach Slowenien heran, zäh geht es in Schrittgeschwindigkeit an die Station, wir müssen aber nicht vorzeigen und werden so durchgewunken. Von nun an nehmen wir die Autobahn vorbei an Trieste in Richtung Tolmezzo. Wir kommen gegen 15:00 am Campingplatz Lago 3 Comuni https://www.lago3comuni.com/de/ an. Der junge Besitzer zeigt uns den reservierten Stellplatz und wir genießen das herrliche Wetter am See. Der Cavazzo-See ist sehr kalt und ich kann nicht einmal die Füße darein stecken. Barbara wagt es und sie schüttelt sich. Wir gehen dann noch zu Fuß ein Stück am See entlang, während sich der Campingplatz füllt.

Als Nachbarn haben wir ein nettes Paar aus Oldenburg in einem Ford Nugget. Er fährt Rennrad und wir tauschen uns schöne Ziele in der Region aus.
Am Abend gehen wir in die Pizzeria in einem Hotel, dass unweit vom Campingplatz entfernt am See liegt, gehen aber etwas enttäuscht zurück und trinken am Platz noch ein Bier.

14.09.21 über die Grenze nach Slowenien

Am Morgen fahren wir dann mal Richtung Slowenien, den Pass, den ich schon von Borec aus befahren wollte. Bis Tarcento ist es etwas langweilig, wir fahren nur durch Ortschaften und Industriegebiete. Doch dann beginnen die Kurven und es geht auf der SR646 bergauf. Hier kommen uns auch einige Motorräder entgegen, teils vollbepackte Reiseenduros, teils Racer. Wir fahren entlang des Naturpark Julischer Alpen zur Grenze nach Slowenien. Auch die kleine Grenzstation ist unbesetzt, wir können so durchfahren.

Wir kommen im Tal an und fahren auf der 203 bis Bovec, wo wir die Motorräder volltanken. Dort treffen wir auf eine Gruppe von Motorradfahrern, mein Gruß geht ins Leere und die alten Herren auf ihren GSsen sind echt ignorant. Erst als Barbara ihr Motorrad verlässt und zum Bezahlen in das Häuschen geht, wirft einer der älteren Herren einen herabwürdigen Blick auf die Husqvarna. Der eine will auf sein Motorrad steigen, kriegt aber seinen Seitenständer mit seinem viel zu kurzen Beinen nicht hoch. Ich grüße freundlich und fahre an ihm vorbei. Auf halber Strecke nach Weißenbach halten wir an einem Lokal und trinken ein alkoholfreies Weizenbier und genießen die Wärme.
Wir fahren zurück zur Grenze und nehmen dann den Abzweig durch den Naturpark Richtung Prato. Die sehr enge Straße mit engen Serpentinen führt uns durch tiefen dunklen Wald. Sehr schnell kommen wir nicht vor ran, denn man kann die Kurven kaum einsehen. Das Tal wird weiter und wir durchfahren ein paar kleine Orte und kommen an Höfen vorbei.

Wir erreichen den Sella Carnizza und nun geht´s wieder bergab in das Resia Tal und machen in Resiutta bei einem leckeren Eis Pause. Hier an der SS13 herrscht reger Verkehr, hier fahren jede Menge Kolonnen von Motorradfahrern vorbei und wir sehen unsere Gruppe aus Bovec wieder. Über Tolmezzo fahren wir wieder zurück zum Campingplatz. Unterwegs kaufen wir noch ein wenig zum Abendessen ein.
Wir ziehen uns um, gehen kurz Duschen und unser Nachbar spricht mich anschließend an, um mir die Route über San Francesco zu erklären. Er meint, es wäre eine tolle Strecke und erklärt sie in allen Einzelheiten. Die Strecke nehmen wir uns dann auch für den nächsten Tag vor.

15.09.21 San Francesko und Monte Zoncolan

Wir biegen etwas zu früh ab und geraten auf eine schöne Schotterpiste, es geht in schmalen Serpentinen hoch und fahren so ca. 10km auf wunderschönem Schotter bis zu einem Schlagbaum. Von hier müssen wir wieder zurück und gucken noch mal auf dem Navi wo die Straße lang führt. „Eigentlich müsste man …“, dabei belassen wir es dann aber und fahren wieder zur Hauptstraße.
Nun suchen wir die Passstraße nach San Francesko und fahren am Fluss Tagliamento entlang und treffen am Lago Di Cornino auf eine italienische Motorradfahrerin, die mit ihrer Harley auf Tour ist.

Der See befindet sich im Naturschutzgebiet Cornino Lake und hat wunderschönes blaugrünes Wasser. Ein Wanderweg führt durch schönes Gebiet, sagt die Harleyfahrerin in gutem Deutsch. Wir unterhalten uns kurz über das woher und wohin und. Sie kommt aus dem Friaul und lebt in Heidelberg, deshalb auch ihre fast akzentfreie Aussprache.

Wir fahren weiter und treffen auf die SP1 (Strada Provinciale) im Arzino Tal. Davon hat der Radfahrer erzählt und er hat absolut Recht. Wunderschöne Serpentinen auf gut ausgebaute Straße. Wir durchfahren auch einige Tunnel mit Basaltpflaster aber die Aussicht von der Straße in die Landschaft ist einmalig.

In Preone halten wir im Locanda-Vittoria an, um etwas Pause zu machen. Wir erhalten die Karte und bestellen neben dem alkoholfreien Weizen auch etwas zu essen. Traumhafte Vorspeise und dann Pasta mit Pilzen.

Gesättigt fahren wir weiter nach Villa Santina und weiter auf der SR355 nach Ovaro. Von hier geht es auf die Radrennstrecke, die wir vor ein paar Jahren schon gemeistert haben. Die Westauffahrt auf den Monte Zoncolan gilt als der schwierigste Aufstieg im professionellen Radsport und wird in Italien auch „Der Kaiser“ genannt. Auch mit dem Motorrad hat die Strecke es in sich. Auf einer Strecke von 10 Kilometern steigt die Höhe um 1.200 Meter. Jede Kehre ist eng und verlangt schon konzentriertes Fahren.
Monte Zoncolan  https://www.julische-alpen.info/karnische-alpen/monte-zoncolan-07-11-2020/n.info)
Am Wegrand sind immer wieder Radrennfahrer auf großen Postern abgebildet, an den Stützmauern stehen Durchhalteparolen. An und zu halten wir mal an und haben auch Mühe einen geeigneten Platz zum Absteigen zu finden – die Strecke ist ganz schön steil.

Am Pass angekommen fahren wir am „Monumento al ciclista scalatore Zoncolan“ vorbei. An dem Denkmal der Radfahrer halten alle Radrennfahrer an und schießen Selfies, es ist schon ein Kraftakt mit dem Rad bis hierher zu fahren. Wir fahren zunächst zum Rifugio Tamai und hoffen auf einen Kaffee. Leider ist der Laden geschlossen und wir kehren zurück zum Denkmal. Dort stehen nun unsere Freunde aus Bovec, dieses Mal grüßen sie auch, reden aber nicht
Nach kurzem Halt fahren wir auf der Ostseite durch das Skigebiet wieder runter und erleben wieder trauhafte gut ausgebaute Serpentinen. Die sehr gut ausgebaute Straße bringt uns runter in das Tal und zurück zum Campingplatz. Wir verladen sofort die Motorräder und entspannen nach der Dusche am Wohnmobil. Der Radfahrer war auch am Zancolan, allerdings ist er die SS465 gefahren, die wäre nicht so anstrengend – die Entfernung ist aber schon enorm – er hat meinen Respekt.
Am Abend essen wir noch unsere Nudeln und trinken die Flasche Wein. Es ist schon kühl  und wir gehen auch früh schlafen. Wir wollen am nächsten Morgen sehr früh raus.

16.09.21 Rückfahrt

Wir müssen noch dringend Lebensmittel einkaufen und fahren zum nächsten Supermarkt nach Tolmezzo und nach einer knappen Stunden Einkaufsbummel und Verstauen nehmen wir die SS13, die wir bis Österreich fahren wollen. An einer Parkplatzähnlichen Ausfahrt halten wir nach knapp zwei Stundenfahrt und frühstücken erstmal. Die Lkw knallen an uns vorbei und es ist schon etwas frisch. Wir genießen jedoch den Kaffee in der Sonne mit Blick in die Berge.

Wir kommen einigermaßen Stau frei durch Österreich und haben kaum Stau an der Grenze, erst hinter München werden wir ausgebremst und stehen fast eineinhalb Stunden. In Greding fahren wir ab www.hotel-bauer-keller.de und nehmen uns einen Stellplatz am Hotel Bauer Keller in Greding. Der Stellplatz ist rappelvoll und genauso sind die Innenräume des Gasthofes gefüllt. Wir essen draußen eine Kleinigkeit und weil es schon sehr kalt ist, gehen wir noch in den Ort, um uns in einem Gasthof bei einem kühlem Bier aufzuwärmen.

Die Weiterfahrt bewältigen wir dann am Ende ohne Stau und kommen recht erholt zu Hause an.

 

und das Fazit:

Kroatien ist wunderschön, nur es war einfach zu voll. Wir werden diese Region in Zukunft meiden, da wir die Menge und auch die großen Campingplätze nicht mögen.

Friaul-Toscana September 2015

2-tägiges Enduro-Training 9.-10.09.2015

auf dem Weg ins Friaul machen wir Station in Hechlingen, um im BMW-Enduropark kurzfristig am 2-tägigem Endurotraining teilzunehmen. Wir sind diesmal auf dem Campingplatz und machen uns am Montag einen schönen Tag in der Gegend.

Am Abend gehen wir in das Hotel, welches uns vom Enduropark empfohlen wurde und können schon einige Teilnehmer beim Bier kennenlernen.

Am Morgen geht es dann um 9:00 Uhr los, Treffpunkt ist der Enduropark, in voller Montur treten wir in die Halle des Parks ein und bald geht die Vorstellungsrunde los. Wir teilen uns wieder nach eigenen Einschätzung in verschiedenen Leistungsgruppen ein und gehen zu den Motorrädern.

Die Übungen waren in der mittlereren Gruppe nach den ersten Grundübungen deutlich anspruchsvoller als im letzten Jahr. Unser Trainer Bernd Hiemer hat echt einen Blick dafür, was die einzelnen Teilnehmer können. So wurden einige Teilnehmer hoch gestuft, einige in die Anfängergruppe gestuft. Uns in der mittleren Gruppe hat er ganz schön provoziert, seine Grenzen zu finden. Das Ganze mit einer sehr netten und freundlichen Art und Weise.Es waren mal wieder schöne 2 Tage, das Wetter hat mitgespielt und wir hatten eine super Truppe zusammen.

Nach dem Training fahren wir zurück zum Campingplatz, gönnen uns ein Stiefelbier und packen unsere Sachen für die Weiterfahrt. Abends saßen wir bei einem Bier im Hotel zusammen, es blieb bei einem Bier, da fast alle fix und fertig waren. Der zweite Tag hatte es auch in sich und eine Ausfahrt rund um Hechlingen war der Abschluss.

Neben viel Spaß habe ich auch viel gelernt und  denke es war nicht das letzte Mal beim Enduropark Hechlingen. Wir fahren dann weiter nach Friaul, wo wir das Gelernte mit den kleineren Enduros mal testen werden.

 

11. September – weiter ins Friaul

Von Hechlingen aus sind wir mit dem Auto-Gespann zur A9 gefahren– wir müssen aufgrund einer Straßensperrung eine Umleitung fahren, die uns fast eine Stunde kostet, doch dann rollt der Caddy auf der Autobahn Richtung München. Ein Blick zur Allianz Arena reicht uns – sie leuchtet weiß – es ist keiner „dahoam“.
Die A8 führt uns fast ohne Stau an Salzburg vorbei, den Pickerl kaufen wir recht zeitig und können nun für 8,70 € die Österreichischen Autobahnen nutzen. Zäh geht es am Kratschbergtunnel voran, das Einreihen an den jeweiligen Schaltern fällt einigen Leuten sehr schwer und sie kreuzen hin und her. Schließlich erreichen wir Villach und kurz darauf die italienische Grenze. Stichprobenartig wird eine Verkehrskontrolle  durchgeführt – wir vermuten wegen der Schleuser- und  Flüchtlingsrouten.

Bei Tolmezzo fahren wir von der Autobahn ab Richtung Ovaro, wo wir den Campeggio Spin als suchen. Wir fahren einmal an dem Hinweisschild vorbei, bei der Rückfahrt sehen wir die kleine Tafel an der Kreuzung. Wir werden freundlich begrüßt und wir dürfen auf der ersten Stufe der mit Rasergittersteinen ausgelegten Campingfläche stehen.
Drei Motorradfahrer aus Gummersbach stehen an der Hütte, wir grüßen freundlich, sie brummeln aber nur ein kurzes „Hallo“ zurück.

Wir bauen unser Vorzelt auf und richten den Caddy zum Schlafen her – die Motorräder holen wir noch schnell vom Anhänger, damit wir am nächsten Tag schnell losfahren können.
Zum Abendessen gehen wir in die Trattoria des Campeggio – hausgemachte Nudeln in verschiedenen Variationen und super leckeren Saucen werden in drei Gängen serviert. Dazu trinken wir einen leckeren Vino rosso di friuli.

Der Mann erzählt dass es bis Sonntag noch schön sein dürfte und Montag wäre definitiv mit  Regen zu rechnen, aber erst gegen Abend. Auf dem Fußballfeld trainieren ein paar ortsansässige Mannschaften und wir sehen amüsiert zu wie sich der anscheinend ältere Torwart vor den Torschüssen duckt und die Bälle dann aus dem Tor holt, anstatt sie vorher aufzuhalten.

 

12.09.   Friaul – Monte Zoncolan

Schon früh sind wir wach und starten auch bald nach dem Frühstück die Motorräder, Zuerst fahren wir in die Stadt Ovaro um ein wenig einzukaufen. Wir legen die Ware – hundert Gramm Prosciuto crudo und ein Stück Käse – in die Kühltasche und auf geht´s.  Über den kleinen Ort Liariis zum Monte Zoncolan, der Pass gehört traditionell zur Giro d´Ítalia , was immer wieder auf den Plakaten neben der Strasse und auf der Straße in großen Lettern zu lesen ist.
Die relativ glatt asphaltierte Straße ist nur schmal und die Kehren sind sehr eng und steil, die 250er haben ganz schön zu ackern, die teilweise 18%ige Steigung zu bewältigen. Wir durchfahren schließlich drei Tunnels, die Beleuchtung wird durch Bewegungsmelder eingeschaltet, es wird hell im Tunnel. Direkt nach dem Tunnel halten wir auf ein Plateau mit herrlichen Panoramablick.

Ein paar Kehren noch und wir aben den  Pass erreicht, hier treffen sich Radfahrer und sie holen sich den Stempel aus einer Hütte neben dem Denkmal, auch T-Shirts mit dem  Logo des Monte Zoncolan können dort erworben werden, ein Foto vor dem Denkmal ist Pflicht. Wir mit Motorrad, die Radfahrer mit Ihren Rädern. Alle Achtung von den Radfahrern.

Nach Überqueren des Passes erreichen wir das Skigebiet, breite grüne Pisten sind überall zu sehen, die Skilifte hängen nutzlos herum und einige Hotels stehen an gut ausgebauten Parkplätzen. Wir fahren nun auf gut ausgebauter breiter Straße bergab nach Sutrio, die zahlreichen Kehren sind schwungvoll zu nehmen. In Sutrio halten wir bei Ericas Bar an und trinken für 1,50€ einen Cappucino, bevor wir weiter nach Paluzzo fahren.

Die enge Straße führt uns über Treppo Carnico nach Paularo, wo sich der Start des Passes Cason di Lanza befindet. Wir fahren über extrem enge Strassen mit vielen steilen Kehren durch fast urwaldähnliche Wälder.
Wir durchfahren einige unbeleuchtete Tunnels und kommen bald auf einem Parkplatz an, wo auch zwei weitere Motorradfahrer (12er GS ADV und eine XJR) halten, muffelig erwidern sie unsere Begrüßung.

Erst nach fast fünf Minuten kommt einer der Fahrer auf uns zu du fragt ernsthaft, ob wir denn mit den 250ern hier hergefahren seien – wahrheitsgemäß antworten wir natürlich „mit dem Anhänger“ aber eigentlich hätte man diese doofe Frage anders beantworten müssen.
Auf der gegenüberliegenden Seite sehe ich ein Hinweisschild Malga Zermula – Agritourismo – Da können wir doch hochfahren, Barbara nickt und wir überqueren die Straße und fahren auf einer knapp 2m breiten Betonstraße, die Kehren sind noch steiler und enger – da kommt nur ein 4WD hoch – da sind wir uns sicher – und unsere 250er, die ganz ordentlich arbeiten müssen.Schließlich erreichen wir den Hof , wo  schon Gäste sitzen – wir nehmen Platz und genießen die herrliche Aussicht. Das Mädchen fragt was Sie uns bringen kann – Panne et Salame bestelle ich schnell und dazu frische Milch. Eine riesige Holzplatte mit verschiedenen Käsesorten, Salami und Schinken stellt Sie kurze Zeit später mit einem Korb Weißbrot auf den Tisch, die Milch bringt Sie anschließend. Wir sind begeistert und essen alles auf.

Wir fahren die Betonpiste wieder runter und fahren weiter Richtung Pass. Das Rifugio Cason di Lanza hat anscheinend geschlossen – gut dass wir schon unsere Pause hatten. Die Straße führt uns entlang des Flusses Pontebbana – teils mit bis zu 20% Gefälle – ins Tal nach Pontebba. Dort drehen wir um und fahren die Strecke wieder zurück. Jetzt kommen uns nur einige Motorradfahrer entgegen – die Strecke ist wohl zu schmal, die Kehren zu steil, wir freuen uns die „Kleinen“ dabei zu haben.

Um schnell wieder nch Ovaro zu kommen, nehmen wir die kürzeste Strecke über Rovascletto und sind auch bald in der kleinen Stadt. Die Geschäfte haben pünktlich um 14:00 Uhr geschlossen un d wir fahren ohne einkaufen zu können zum Campingplatz.

Barbara hatte auf dem Weg zum Zoncolan eine Pizzeria gesehen – wir gehen zu Fuß hoch nach Liariis und nehmen in der Ortsmitte auf der Veranda der Pizzeria Platz. Anscheinend ist es ungewöhnlich draußen zu essen aber die netten Wirtsleute gestatten uns draußen auf der Terrasse Platz zu nehmen. Viele Einheimische treffen sich um zu klönen – ein Glas Wein oder Apo Spritz und ein paar Worte – tolle Atmosphäre.
Unsere Pizza hat einen relativ dicken Teig ist aber super belegt – mit Salsicia und geräuchertem Ricotta – sehr mächtig das ganze – der halbe Liter Rotwein kostet nur 3,80€ und schmeckt super lecker.

Wir gehen wieder bergab nach Ovaro und finden in der Bar Moderna Platz – die haben sogar Wlan 🙂 Barbara trinkt einen Aperol Spritz und ich ein weiteres Glas Rotwein. Ein schöner Abend.

 

13.09.2015 Friaul – Monte Paularo

Frühstück – Barbara kocht Kaffee und zum Frühstück gibt’s aufgewärmte Brötchen ( der Campingplatz hat nämlich einen Backofen !) den Prosciutto Crudo und ein Stück Käse, den wir gestern gekauft haben. Und los gehts.
Wieder über den Monte Zolcano nach Paluzzo und ab in die Berge zum Monte Paularo. Der erste Teil ist asphaltiert, doch nach ein paar Kilometern fängt eine feine Schotterpiste an, zuerst kleine Steine dann wird es langsam ziemlich grob, die WRs fahren sauber durch alles durch, mit uns oben drauf.

Auf der Hälfte treffen wird zwei Hirten die Ihre Schafe in die Hänge jagen, die Schafe werden auf die Art auch nicht dick. Viele Wanderer sind unterwegs, es ist Sonntag. Leider spielt das Wetter nicht mit, es wird immer nebliger und kälter.
Schade, oben angekommen sieht man rein gar nichts mehr von dem versprochenen Panorama – nur das Plattaeu auf dem wir stehen und ab und an wabern die Nebelschwaben weg und wir sehen den kleinen See keine 100m unter uns.

Ok, dann zurück, Schotter abwärts, mit jedem Meter nach unten wird es wieder wärmer, die Hände sind aber auch schon ziemlich kalt geworden. Unter angekommen, am Castelllo di Valdejer, beschliessen wir, statt eines Kaffee doch direkt die nächste Tour, laut Beschreibung eine reine Schotterstrecke anzugehen.

Das Wetter zieht sich zusehends zu, schade. Also fahren wir zurück nach Paluzza und dann nach Cervivento, gegenüber einer Picknickarea geht’s los zum Monte Tenchia. Zuerst Asphalt, dann immer noch Asphalt nach 6 km immer noch Asphalt, komisch. Und dann kommen die ersten Ferienhäuser, deshalb. 10 km Asphalt rechts und links Ferienhäuser.
Nix Schotter, dazu kommt immer mehr Nebel. Plötzlich keine Ferienhäuser mehr und kein Asphalt – Schotter !
Aber wir sehen nix mehr, Sichtweite 3 m – Scheiße, keine Aussicht nix. Und es wird ziemlich kalt, irgendwie sinnbefreit das Ganze. Wir stoppen und fahren zurück, einige Wanderer sind auch hier unterwegs.

Nach dem Abstieg, suchen wir ein Café, aber es ist Sonntag 13:30 Uhr – in Italien bzw. im Friaul ist Ruhe, flächendeckend Ruhe. Na, dann fahren wir nach Ovaro da gibt’s bestimmt was – ein Café hat offen. Das reicht uns – Cappuchino und ein Eis. Es war eine tolle Tour heute, leider mit kaum Sicht aber es hat Spass gemacht.

 

14.09.2015 Friaul – …und ab in die Toscana

Am nächsten Morgen regnet es immer noch, die ganze Nacht hatte es durchgehend geregnet – wir frühstücken im Vorzelt und packen in der Regenpause alles ein – unser Ziel ist zunächst Brunello aber als wir dort ankommen hängen tiefe Wolken über dem Tal und spontan entscheiden wir uns in die Toscana zu fahren.

Nachdem wir an Venedig vorbei sind wird es wärmer und der Regen hatte schon lange aufgehört – die Autobahn ist monoton, etwas Abwechslung bringt eine Vollbremsung, die wir vornehmen mussten weil direkt vor uns ein PKW heftigst mit einem LKW kollidiert ist. Der Mercedes war wohl dem Lkw zu nahe gekommen und hatte sich auf der Autobahn mehrfach gedreht und blieb auf dem Standstreifen stehen. Es muss gerade in dem Moment passiert sein – die Insassen waren aber wohl auf und der Fahrer suchte wohl Kontakt zum Lkw-Fahrer, der ein paar hundert Meter entfernt am Straßenrand stand. Auf der Autobahn werden die Tunnels bis Florenz zum Highlight, vor allem weil es dort kurvig und ziemlich eng zuging. Auf halber Strecke zwischen Florenz und Siena fahren wir in Tarvanelle ab und finden schnell den Camping Platz Semifonte in Barberino Val d´Elsa. Wir bauen unseren Caddy schnell um, für das Vorzelt brauchen wir auch nicht lange, schnell noch die Motorräder vom Anhänger.

Wir gehen dann auch recht zügig in den kleinen Ort, wo ein gutes Ristorante und eine Pizzeria direkt neben der Kirche sein soll.
Wir bummeln einwenig durch die engen Gassen und nehmen auf dem Piazza vor der Pizzeria an einem Tisch Platz – die Pizza ist etwas oval, mindesten 40cm breit und 30cm breit und hat einen ganz dünnen Teig und ist sehr fein belegt – so muss eine Pizza sein – dazu serviert die freundliche Kellnerin einen leckeren Rotwein. Mit herrlicher Aussicht über das Tal genießen wir den Wein und die Pizza, bei lauem Sommerwind, es wird schnell dunkel und die Beleuchtung des kleinen Ortes wirkt romantisch.

 

15.09.2015 durch die Weinberge nach San Gimignano

Es ist warm, wir ziehen unsere Motorradsachen an und fahren über asphaltierte, kleine enge Strassen durch kleine Örtchen wie Marcialla, Fiano oder Gigliolo.
Von den Straßen biegen wir ab und zu mal auf kleine Schotterwege ab und durchfahren Oliven- und Weinanbaugebiete. Wir müssen aber immer wieder zurück, weil der auf dem Navi angezeigte Weg dann doch in einem Weinberg endet „privata“ .

Das macht aber auch nichts, denn die Landschaft ist genial und die Fahren macht hier viel Spaß.

Über Montespertoli und S. Martino erreichen wir Certaldo tangieren die Stadt und fahren durch Weinberge und ganz engen Strässchen nach San Gimignano. Dort stellen wir die Motorräder ab und „bummeln“ mit den schweren Motorradklamotten durch die steilen Gassen des historischen Örtchens.

Die Besucherströme sind noch nicht so groß aber der touristische Charakter der Stadt ist deutlich – tuscani tipico ist das Aushängeschild und jede Menge Nippes wird angeboten.

Wir setzen uns am „Hauptplatz“ und trinken unser Wasser und genießen ein leckere Eis. Die Besucherführungen laufen auf vollen Touren aber auch wir sind es anscheinend Wert angesehen zu werden – die meisten Passanten starren und aufgrund unserer dicken Stiefel oftmals an.
Über kleine Straßen fahren wir westlich vorbei an Poggibonsi, eine große Industriemetropole im ansonsten beschaulichen Chianti-Gebiet. Wir finden auch wieder eine schöne Piste zurück nach Barberino Val d´Elsa.

Am Camping Platz kühlen wir uns am Schwimmbad ab und kochen diesmal unser Abendessen selber mit einem leckeren Wein natürlich.

 

17.09.2015 Besuch und Ruhetag

Den Morgen verbringen wir mit Frühstücken und Ausruhen – „die Seele baumeln lassen“ ist heute Morgen unser Motto.
Gegen Mittag trifft unser Besuch ein. Die Schwiegereltern sind z.Zt. auch mit dem Wohnmobil in der Toscana unterwegs und sie besuchen uns für einen Tag. Wir sitzen am Nachmittag auf unserem Campingplatz zusammen und genießen auch mal das Nichtstun. Zwischendurch gibt es Kaffee und Kuchen.

Am späten Nachmittag gehen wir in die Stadt, spazieren durch die engen Gassen der Altstadt. Die Wohnungen in den Gassen scheinen leer, es sind wenige Menschen unterwegs.
Unser Ziel ist wieder die Pizzeria an der Chiesa di San Bartolomeo, der Hauptkirche des Ortes. Bei der leckeren Pizza und leckerem Rotwein lassen wir unseren Ruhetag ausklingen.

 

17.09.2015 die wichtigen Chianti-Orte

Nachdem unser Besuch abgefahren ist warten wir nicht lange und ziehen uns für die Motorradtour um.
Wir biegen direkt am Ortausgang auf einen Schotterweg ab, halten aber nach 2km schon an einem „Privatschild“, wir akzeptieren das und drehen um und nehmen nun die „Hauptstraße“ Richtung Certaldo, biegen aber bald auf eine schmale Straße nach Semifonte, deren Kehren so steil und eng sind, dass wir froh sind die kleinen WRs dabei zu haben. Ein Stück fahren wir noch in den Weg hinein, den ich als Schotterweg geplant hatte – und wirklich ist es eine herrliche Strecke, teils ausgespült mit Versätzen. Leider verliert sich der Weg in einem Waldstück und wir müssen nach ca. 4km wiederum umkehren, den reizvollen Weg und die steilen Kehren zurückfahren. Wir werden aber nicht enttäuscht und fahren auf einer engen kurvigen Straße weiter. Der Asphalt endet und ein der Schotterweg führt uns durch die Weinberge.

Das Navi weist nach links, ein sandiger Feldweg führt in die Weinberge, wir biegen ein und fahren eine Zeitlang durch herrlichstes Weinanbaugebiet. An einer Kreuzung hält ein Mann uns an, er drückt gerade ein Netz nach unten, um den Traktor passieren zu lassen. Die Netze dienen der Fasanenjagd, die Vögel werden aus den Büschen gescheucht und flüchten in die Netze. Der Mann spricht uns auf italienisch an, wechselt aber schnell auf Deutsch und meint, dass wir hier nicht fahren dürften, es sei Privatgebiet und außerdem Fasanenjadgzeit. Gleichzeitig zeigt er uns aber auch einen Weg nach Vivo d´Elsa. Wir fahren immer am Feldrand entlang und es geht teilweise sehr steil hinauf und wir sind auch nass geschwitzt als wir den Ort erreichen.

Die Hauptstraße führt uns direkt nach Poggibonsi, wir fahren in das Zentrum und trinken in einem Café Cappuchino und essen dazu eine leckeres Pannini, mit Käse und Salami. Es ist ganz schön heiß als wir aus der Chianti Metropole herausfahren. Auch jetzt passt die geplante Route nicht, der Weg endet im Nichts, wir kehren mal wieder um und fahren weiter auf dem Asphalt bis wir zum Castelvecchio abbiegen. Das alte Gemäuer erreichen wir über weiche Schotterwege und auch der weitere Weg ist mit teilweise dickerem Schotter belegt. Irgendwann kommen wir auf einem Weingut an, rechts davon führt der Weg weiter, ist aber sehr schmal und eng. Wir fahren weiter, das Navi zeigt nach links, eine steile Abfahrt führt uns entlang der Weinstöcke immer rechts, links hoch runter und dann stehen wir vor einem Graben. Vorsichtig fahren wir durch und fahren weiter auf dem weichen Lehmboden entlang des Feldes. Plötzlich erreichen wir einige Häuser, die offenbar zu einem Weingut gehören und der Feldweg endet auf deren Hof. Die Ausfahrt ist mit einer Schranke versperrt, ich steige ab um zu sehen wie wir vorbei kommen, da ruft eine alte Dame von einem Balkon ds die Strasse weiter oen ist, ich erkläre Ihr dass wir wenig italienisch verstehen und den Weg suchen. Sie ändert ihren Ausdruck und öffnet die Schranke. Mit einem freundliche Grazie – arrividerci steigen wir auf und fahren weiter. Ein paar Kilometer fahren wir noch auf Schotter, bis wir auf die Straße nach Poggibonsi abbiegen. Wir quälen uns durch die Stadt und fahren auf kurzem Weg, der auch die Schotterwege nicht ausschließt, nach Barberino zurück.

18.09.2015 auf Abwegen durchs Chianti

Wir biegen direkt am Ortausgang auf einen Schotterweg ab, halten aber nach 2km schon an einem „Privatschild“, wir akzeptieren das und drehen um und nehmen nun die „Hauptstraße“ Richtung Certaldo, biegen aber bald auf eine schmale Straße nach Semifonte, deren Kehren so steil und eng sind, dass wir froh sind die kleinen WRs dabei zu haben. Ein Stück fahren wir noch in den Weg hinein, den ich als Schotterweg geplant hatte – und wirklich ist es eine herrliche Strecke, teils ausgespült mit Versätzen. Leider verliert sich der Weg in einem Waldstück und wir müssen nach ca. 4km wiederum umkehren, den reizvollen Weg und die steilen Kehren zurückfahren. Wir werden aber nicht enttäuscht und fahren auf einer engen kurvigen Straße weiter. Der Asphalt endet und ein der Schotterweg führt uns durch die Weinberge.

Das Navi weist nach links, ein sandiger Feldweg führt in die Weinberge, wir biegen ein und fahren eine Zeitlang durch herrlichstes Weinanbaugebiet. An einer Kreuzung hält ein Mann uns an, er drückt gerade ein Netz nach unten, um den Traktor passieren zu lassen. Die Netze dienen der Fasanenjagd, die Vögel werden aus den Büschen gescheucht und flüchten in die Netze. Der Mann spricht uns auf Italienisch an, wechselt aber schnell auf Deutsch und meint, dass wir hier nicht fahren dürften, es sei Privatgebiet und außerdem Fasanenjagdzeit. Gleichzeitig zeigt er uns aber auch einen Weg nach Vivo d´Elsa. Wir fahren immer am Feldrand entlang und es geht teilweise sehr steil hinauf und wir sind auch nass geschwitzt als wir den Ort erreichen.

Die Hauptstraße führt uns direkt nach Poggibonsi, wir fahren in das Zentrum und trinken in einem Café Cappuchino und essen dazu eine leckeres Pannini, mit Käse und Salami. Es ist ganz schön heiß als wir aus der Chianti Metropole herausfahren. Auch jetzt passt die geplante Route nicht, der Weg endet im Nichts, wir kehren mal wieder um und fahren weiter auf dem Asphalt bis wir zum Castelvecchio abbiegen. Das alte Gemäuer erreichen wir über weiche Schotterwege und auch der weitere Weg ist mit teilweise dickerem Schotter belegt. Irgendwann kommen wir auf einem Weingut an, rechts davon führt der Weg weiter, ist aber sehr schmal und eng. Wir fahren weiter, das Navi zeigt nach links, eine steile Abfahrt führt uns entlang der Weinstöcke immer rechts, links hoch runter und dann stehen wir vor einem Graben. Vorsichtig fahren wir durch und fahren weiter auf dem weichen Lehmboden entlang des Feldes. Plötzlich erreichen wir einige Häuser, die offenbar zu einem Weingut gehören und der Feldweg endet auf deren Hof. Die Ausfahrt ist mit einer Schranke versperrt, ich steige ab um zu sehen wie wir vorbei kommen, da ruft eine alte Dame von einem Balkon ds die Strasse weiter oen ist, ich erkläre Ihr dass wir wenig italienisch verstehen und den Weg suchen. Sie ändert ihren Ausdruck und öffnet die Schranke. Mit einem freundliche Grazie – arrividerci steigen wir auf und fahren weiter. Ein paar Kilometer fahren wir noch auf Schotter, bis wir auf die Straße nach Poggibonsi abbiegen. Wir quälen uns durch die Stadt und fahren auf kurzem Weg, auch über kleine steile Schotterwegezurück nach Barberino zurück.

wir gehen am Abend dann nochmal in die Stadt und bummeln durch die Gassen. Der herrliche Platz neben der Pizzeria bietet einen schönen Ausblick auf die umliegenden Weinberge. Dann gehen wir auch wieder in die Pizzeria, und nehmen den Tisch an der Mauer. Die Pizza ist super und der Ausblick einfach herrlich.

 

19.09.2015 noch mal einen Tag Ruhe

wir schlafen mal aus und frühstücken spät. Wir gehen gegen Mittag zu Fuß in den Ort und kaufen auf dem kleinen Markt ein wenig Obst und Gemüse – meistens ist es Tomate und Gurke – Der Nachbarort  Tavarnelle ist nicht weit und wir gehen auf Schusters Rappen dort hin und bummeln durch den Ort. Es gibt ein Eis am Marktplatz und wir bummeln zurück. Den Abend lassen wir dann mit einem guten Tropfen und einem leckeren Salat aus der Region enden.

20.09.2015 wir wechseln die Seite

Wir beschließen bald, den Standort zu wechseln. Wir fahren nachdem alles gepackt ist über Siena und Arrezzo nach Poggi, wo wir einen Campingplatz ausgesucht haben, es ist auch der einzige. Von hier aus wollen wir die Gegend mit den Motorrädern erkunden. Als wir am Campingplatz ankommen, sitzt eine Frau am geschlossenen Zaun und meint „chiuso – Operatio“ und zeigt auf ihre Hüfte –  der einzige Campingplatz weit und breit ist dicht. Wir fahren zum nächsten in Richtung Florenz und finden einen abgefrackten schmuddeligen Platz, der noch offen hat. Hier bleiben wir aber nicht lange und lassen auch die Motorräder auf dem Anhänger.

Unweit unseres Platzes hat sich eine Womo-Gruppe getroffen, sie stellen ihre Tische und Stühle in eine Reihe, jeder bringt etwas zum Essen und Trinken mit und es wird laut gelacht und gelabert. Wir beschließen am nächsten Tag weiter zu fahren und zwar zum Gardasee.

 

21.09.2015 Gardasee

wir haben uns den Campingplatz in der Nähe von Lazise ausgesucht und erfahren an der Rezeption, dass wir nicht mit den Motorrädern auf den Platz dürfen. Wir nehmen einen Platz in der Nähe des Motorradparkplatz und stellen die WRs dort ab. Eigentlich wollen wir hier nicht mehr fahren und akzeptieren das Ganze.

Wir gehen dann auch gleich in den Ort Lazise, es ist überall recht voll und wir suchen uns ein Restaurant, das etwas abseits des Trubels liegt. Der Abend ist lau und wir genießen den Gang am See.

Am nächsten Tag ist Markt in Lazise, da müssen wir natürlich bummeln gehen. Es gibt wieder alles, vom Ledergürtel bis zum Fisch und Rollerhelme. Ich finde sogar noch einen passenden Helm für mich. Als wir zurück gehen wird´s dunkel am Horizont, kurze Zeit später gießt es aus allen Rohren – wir sind klatsch nass als wir am Caddy ankommen.

wir bleiben ganze 3 Tage bevor wir wieder nach Hause fahren und decken uns natürlich noch mit Olivenöl und Wein ein.

 

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